Dalbello Quantum Free Skitouring Boots 2022
Prolog
In der Saison 20/21 wurde von Dalbello die neue Stiefel-Serie „Quantum“ gelauncht. Seitdem hat sich einiges getan und die Italiener haben die Modellpalette erweitert. Wir testen in diesem Artikel die „FREE“ Modelle, die eine bessere Performance bei der Abfahrt versprechen sollen.
Allgemeine Infos
Hersteller: | MDV Sports |
Kategorie: | Skiausrüstung & Zubehör |
WWW Völkl: | www.voelkl.com |
WWW Marker: | www.marker.net |
WWW Dalbello: | www.dalbello.it |
Sponsored Post | Ja |
Transparency
Danke an dieser Stelle für die wertschätzende Zusammenarbeit mit unseren Partnern, die uns die Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Dank unserer regulären „Brotberufe“ sind wir von solchen Kooperationen finanziell unabhängig und können somit neutral testen sowie berichten.
Test
Dalbello Quantum Free Skitouring Boots 2022
Uh, welch Freude! Den beliebten Quantum gibt’s nun in der Free-Edition mit härterem Flex und zahlreichen, spürbaren Weiterentwicklungen. Die neue Free-Serie bietet 3 unterschiedliche Modelle, von denen wir 2 über die letzten Monate ergiebig testen konnten:
Zugegeben: Die Quantum-Serie repräsentierte letzte Saison (HIER geht’s zu unserem Test von 20/21) einen Meilenstein in der Entwicklung von Skitouren-Stiefeln von Dalbello. Sehr leicht, hoher Bewegungskomfort, volle Kompatibilität mit PIN-Bindungen, ansprechendes Design, Flexibilität im Aufstieg, Stabilität in der Abfahrt. Klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau. Nun ja, gewisse Kompromisse musst man doch eingehen – primär bei der Abfahrtsperformance. Hier hat der italienische Hersteller angesetzt und die Innovationsmotoren gezündet.
Herzstück sind nach wie vor die Bonded Shell-Konstruktion sowie der Dual-Link-Cuff. Bei der Bonded Shell-Konstruktion bilden zwei getrennt voneinander hergestellte Teile aus mit Glasfasern durchsetztem Polyamid die Außenschale. Die Kombination von Herstellung und Material macht den Schuh besonders leicht und gleichzeitig steifer für eine direkte Kraftübertragung sowie optimale Performance bei der Abfahrt. Auch der Schaft besteht aus zwei Teilen (Dual Link Cuff), wobei bei den neuen Modellen die Vorderseite verlängert und aus einem stärkeren Material gefertigt ist. Das erhöht die Kontrolle bei der Skiführung sowie die Torsionssteifigkeit.
Geblieben sind der überdurchschnittlich große V-Öffnungswinkel (65°!), der großartige Gehkomfort, der anliegende, schmale Schnitt sowie das unheimlich leichte Gewicht (im Vergleich zur Leistungsfähigkeit). Aber Achtung: wer darauf spekuliert, die Außenschale beispielsweise vom Schuster individuell anpassen (zB Druckstellen „ausdrücken“) zu lassen, dem sei gesagt, dass das mit den modernen Materialien und den heute üblichen, dünnen Materialstärken ein einigermaßen riskantes Unterfangen ist. Individuelle Anpassungen sollten ausschließlich über den Innenschuh erfolgen! Somit lieber den Schuh groß genug kaufen, als im Nachhinein den Schuster (auf eigenes Risiko) an die Schale ran lassen (was diesen möglicherweise technisch schädigt)!
Weiter verbessert wurde der Ski-Walk-Mechanismus. Dieser war bei der ursprünglichen Variante mit einem Seilzug gekoppelt. Der untere Teil vom Schuh wurde mittels einer dem BOA-Schnursystem ähnlichen Konstruktion fixiert. Dieses Konzept wurde auf Schnallen umgestellt, was das Handling spürbar vereinfacht. Klack-Klack-Klack – und alles ist ready2go. Zudem hat man mit den beiden Schnallen etwas mehr Sicherheit, sofern eine davon auf Tour defekt wird.
Ein Verbesserungspotenzial der ersten Auflage des Quantums, dass man teilweise etwas locker im Stiefel stand und nicht so viel Druck auf den Ski bringen konnte wie man gerne gewollt hätte. Dies vor allem, da der Stiefel nach oben hin gefühlt etwas „weicher“ wird. Abhilfe schafften persönliche „Bastellösungen“ mittels zusätzlichem „Strap“, der für mehr Halt sorgen solte. Dieses Manko wurde erkannt und mittels fest verbauten Power-Straps nachhaltig behoben.
Mit an Bord ist außerdem die Dual-Sensity Sohle von Vibram, die in Verbindung mit der schlanken Form des Touring-Boots gutes Klettern in Felspassagen ermöglicht. Im hinteren Fußbereich ist die Sohle härter, was für mehr Sicherheit in der Bindung sorgt. Im Vorfußbereich ist die Sohle weicher, was das Gehen komfortabler macht. Auch wenn man einmal einen Ausflug zum Eisklettern machen möchte, macht sich das geringere Gewicht und die schmalere Silhouette im Vergleich zu klassischen Hartschalen-Schuhen positiv bemerkbar.
Der Innenschuh ist thermo-anpassbar – was man auf jeden Fall tun sollte, damit der Schuh perfekt am Fuß sitzt und keine unangenehmen Druckstellen entstehen. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Modelle der Quantum-Serie geringfügig voneinander.
Dalbello Quantum Free Asolo Factory 130
Das Premium-Modell der Free-Serie kommt mit einem sehr steifen 130er Flex, was sich speziell bei der Abfahrt bemerkbar macht. Der Powerstrap lässt sich mittels Schnalle bombenfest fixieren und unterstützt zusätzlich im Downhill-Modus. Der Innenschuh ist anatomisch geformt – insbesondere im Knöchelbereich – und verfügt über eine durchgehende Full-Lace-Schnürung. Was das Design betrifft ist der Stiefel subjektiv wirklich schick und überzeugt in blau-schwarz. In Größe 26.5 (Mondopoint) kommt er bei 295mm Sohlenlänge auf 1.250g Gewicht.
Dalbello Quantum Free 105W
Die Damen-Version unterscheidet sich bereits auffällig durch die Farbgebung von den anderen Modellen. So kommt der Free 105W in einer elegant-femininen violett-magenta Kombination daher. Der Innenschuh schmiegt sich optimal an der die weibliche Anatomie und verfügt über eine spezielle Polsterung sowie Schnürung im Schienbeinbereich. Der 105er Flex reicht in der Regel für Wintersportlerinnen aus, da diese im Vergleich deutlich leichter sind als ihre männlichen Kollegen. Der Velcro-Strap im obere Stiefelbereich verbessert die Fahrperformance ebenfalls deutlich. In Größe 26.5 kommt der fesche Damenstiefel bei 295mm Sohlenlänge auf 1.230g.
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