Es ist noch dunkel als ich das Haus verlasse und mich am Weg zum Bahnhof mache. Mit dem Zug nach Innsbruck, wo mich mein Spetzl Michi dankenswerterweise abholt. Zügig gehts über den Brenner nach Südtirol unserem Ziel – dem Sellajoch – entgegen. Wir packen unsere sieben Sachen und marschieren mit den Ski über die Piste zu einem markanten Rücken, der direkt ins Langkogelmassiv mündet.
Nach einer Querung erreichen wir eine Rinne, die uns in Dutzenden Spitzkehren in die Scharte östlich des Zahnkofel Il Dente führt. Abgefahren wird über die Nordseite, durch eine Rinne, die in das Plattkofelkar übergeht. Als wir dieses erreichen fellen wir erneut auf und steigen in einer weiter westlich gelegenen Rinne ebenfalls in eine kleine Scharte auf. Neuerliche Abfahrt ins Plattkofelkar zur Langkofelhütte.
Weil’s so lustig ist fellen wir hier wieder auf und steigen in das breite Langkofelkar an dessen Ende die Toni Demetz-Hütte liegt. Wir halten uns jedoch etwas südlicher und steigen so hoch wie es geht dem Innerkoflert entgegen. Abgefahren wird über die Aufstiegsroute zur Langkofelhütte, dann nördlich zum Piz Ciaulonch (Col de Mesli), ab dort ostwärts ins Skigebiet. Zum letzten Mal ziehen wir die Felle am Weg zum Tiejasattel auf und fahren durch das Val Longia über die frisch präparierte Piste direkt nach Plan de Gralba zu unserer Urterkunft ab.
Fazit: Für einen halben Tag keine schlechte Tour ;-) Eindrucksvoll zieht diese Linie quer durch die Langkofelgruppe. Die Berggipfel haben wir nur von unten gesehen – das macht aber nichts, denn die Rinnen, hohen Felswände und das Ambiente sind grandios!
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