Heute mit dem Auto bis zum Parkplatz Jägerwirt und die Ski auf den Rucksack geschnallt. Fußmarsch bis etwas hinter die Wegscheid Niederalm. Über die Brücke und links haltend aufsteigen. Hier wurden die Ski angeschnallt. Bei der Kaiseralm bin ich in einem großen Linksbogen Richtung Wilder Kaiser Steig gegangen – was rückblickend unnötig war, denn ich hätte bis zur Kaiser-Hochalm gehen können. Auf die Kopfkraxen waren 6 anderen Tourengeher unterwegs. Ich bin wieder nach links abgebogen und durch steiles Gelände über eine Art Rücken parallel zu den Hackenköpfen aufgestiegen. Das Terrain ist hier relativ steil und viele Schneemäuler sowie frische Lawinenkegel sind zu sehen. Immer geradeaus bis zu einem felsdurchsetzen, steilen Latschenhang. Ski auf den Rücken und zu Fuß einen Weg entlang des Sommerweges gesucht. Nach ca. 150hm ist der unangenehme Abschnitt vorbei und ich stehe in der Falllinie unterhalb der Scheffauer Lucke. Eine relativ markante Rinne ist auszumachen und ich lege die Steigeisen an (richtige Entscheidung). Immer aufwärts durch die Rinne unter Beobachtung einiger Gämsen wird es zunehmend steiler bis max. 50 Grad. Die letzten Meter zur Lucke sind wieder flacher und von der Lucke aus öffnet sich ein herrliches Panorama in den Norden und zum Scheffauergipfel. Ich möchte die Hackenköpfe-Tour versuchen, komme jedoch gerade mal 100m weit bis zum steilsten Stück der Hackenköpfe, wo ich aufgrund der Schneeverhältnisse (sehr dünne Decke, Durchbruch ins Bodenlose) abbreche. Pause und mit Steigeisen ca. die Hälfte der Rinne absteigen, denn der Schnee ist schon sehr patzig und ich möchte nichts unnötig riskieren. In der Hälfte werden die Steigeisen gegen Ski getauscht und im Slalom geht’s zwischen den Felsen teilweise seitlich rutschend abwärts bis der Hang breiter wird. Durch den steilen Latschenbereich geht’s problemlos, der Schnee hält ausgezeichnet, obwohl es bereits halb drei am Nachmittag ist.

Weiter gehts zur Kaiseralm, wo ich noch knapp eineinhalb Stunden am Dach der Almhütte in der Sonne chille. Weitere Abfahrt mässig berauschend durch den Sulz, was jedoch keine Überraschung war…

GPS-Track: