Weil’s gestern so schön war heute gleich nochmals, aber mit ein wenig mehr AV-Teilnehmern (4) und in mir bekanntes Gebiet: Die Altmann-Runde sollte es werden, sofern die Verhältnisse es zulassen. Bereits beim Parkplatz in Wildhaus kommt die Ernüchterung, denn der Föhn der letzten Tage hat hier für deutliche Frühlingsatmosphäre gesorgt. Vom Parkplatz geht’s zu Fuß hoch zur Piste, wo wir über einzelne Schneeflecken hoch steigen. Wir entscheiden uns auch heute für den direkten Aufstieg durch die kleine Schlucht, wobei wir die Ski die ganze Strecke tragen.
Beim Wegweiser im Hochtal können wir die Ski anschnallen und folgen der existierenden Spur zur Alm und weiter zum steilen Wandsteiglein. Hier müssen wir leider wieder abschnallen und können erst im oberen Teil wieder mit Ski gehen. Bei der oberen Alm legen wir eine kurze Pause ein und überholen eine 3er Gruppe, die uns bisher die Spurarbeit abgenommen hat. Weiter geht’s zur Zwinglipasshütte, wo wir erneut pausieren und jausnen. Der folgende kurze Steilaufschwung klappt problemlos und so queren wir kurze Zeit später unter der Altmann Südwand in den hinteren Kessel. Wir halten uns links der Rinne, die zum Altmann führt bis wir den Grat erreichen (die letzten 15m zu Fuß).
Die Ski landen auf den Rucksäcken und wir stapfen über den Grat bis zur Schlüsselstelle, die wir heute leider wieder nicht direkt gehen können. Also 50m retour, 50m absteigen und in steilem Schneefeld unter der Stelle durchqueren. Der Schnee hält bombenfest – trotzdem würde ich nächstes Mal gleich in das Becken abfahren und neu aufsteigen. Sieht deutlich geschützter und einfacher aus. Nach der Queren geht’s wieder hinauf zum Grat, wo wir die Ski anlegen und bis zum markanten Wegweiser aufsteigen. Von dort noch 30 hm hoch zum namenlosen Gipfel vorm Schafberg bevor es an die Abfahrt geht.
Jaja, die Abfahrt, nunja, Ski schonen und sicheres Abfahren schreibt sich wohl anders… das obere Steilstück geht noch recht (!) gut und sicher zu fahren, denn die Lawinen sind dort bereits abgegangen und es liegt einfach zu wenig Schnee für größere Schneebretter. Nach dem Flachstück kommt allerdings die steile Abfahrtsschlüsselstelle über Gras/Fels, wo nochmals weniger Schnee liegt und wir uns vorsichtig hinunter wagen. Bis auf kleinere Bretter (mit denen zu rechnen war) hält der Schnee auch hier, jedoch gibt es bereits unüberhörbare Felskontakte. Dem nächsten Flachstück folgen wir bis kurz vors Wandsteiglein und spätestens hier passieren dann die ernsten Kratzer (von denen vor allem einer WIRKLICH weh tut?). Zu Fuß folgen wir dem Steiglein zum Almboden, wo wir wieder auffellen und zur Bergstation gehen. Der grasigen Piste folgen wir soweit’s die Nerven und das Mitgefühl für die Ski zulassen und erreichen am späten Nachmittag das Auto.
Fazit: Wie immer nette AVler, gutes Wetter (zumindest deutlich besser wie erwartet) und eine abwechslungsreiche, alpine Tour, die alle Stückln spielt. Leider weit weniger Schnee als gedacht und daher der Tod für die Ski (zumindest meine…).
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