Nach einem wetterbedingt mauen Samstag (mit Abstecher nach Laterns auf den Falben) und tollen Wetteraussichten für Sonntag fällt die Wahl schwer. Fix ist, die Tour sollte öffentlich erreichbar sein (ich möchte das mal ausprobieren…;-)), abwechslungsreich und schneesicher sein. Die finale Entscheidung fällt als ich um 08:00 in die S-Bahn in Götzis einsteige. In Feldkirch wechsle in die Bahnsteigseite und fahre mit dem Railjet bis Langen am Arlberg. Am Weg habe ich noch genügend Zeit, mir zu überlegen, ob es dann eher die Seite Kaltenberg wird oder auf den Flexenpass geht. Die Entscheidung fällt auf letzters und so geht’s mit dem Bus hoch zum Pass. Mein bisheriges Fazit: Anreise mit Öffis tiptop!
Flexenpass
Beim Flexenpass die erste Überraschung: Dort, wo eigentlich unverspurt sein sollte befindet sich eine Piste hoch zum Muggengrat. Wäre natürlich beim Studium des Pistenplans aufgefallen – wenn man das im Vorfeld gemacht hätte ;-) Egal, es ist anscheinend noch recht früh und die Leute auf der Piste werden nur langsam weniger. Nachdem ich mit der schweren Zweitausrüstung unterwegs bin habe ich überhaupt nichts dagegen, am Pistenrand aufzusteigen. Am Muggengrat entscheide ich mich zur Abfahrt eines Hangs, den ich bereits von unten einsehen konnte und wo im oberen Teil (2/3) Null Spuren sind. Der Rucksack bleibt oben und der erste Pulver des Tages wird fällig :-)
Nach dem Wiederaufstieg fahre ich auf der anderen Seite zur Zürser See ab. Den Weg zum Madlochjoch kürze ich mit der Bahn (300 hm) ab – bringt eh nichts der Hatscher ;-). Auf der anderen Seite entfliehe ich dem Trub nach 200 m Piste steil in ein Coloir hinunter auf die Stierlochalpe, wo wieder aufgefellt wird. Next Stop Stierlochjoch. Kurzes Abrutschen zur tief verschneiten Ravensburger Hütte und heikler Aufstieg auf den Spuller Schafberg (Direkt, nicht Rücken). Heikel weil dort den ganzen Tag die Sonne in den Hang knallt, was v.a. 2 Hänge betrifft. Die letzten Meter zum Kreuz haben’s dann ebenfalls noch mal in sich (ohne Ski). Dafür erreiche ich den Gipfel rechtzeitig zum genialsten Sonnenuntergang seit Langem :-)
Spuller Schafberg Abfahrt
Nichts wie weg und die letzten Lichtstrahlen für die unerwartet lässige Pulverabfahrt nutzen. Der Schnee hält ebenfalls unerwartet gut und ist einfach nur perfekt! Über die Forststraße skate ich am Spullersee vorbei und mache mich an die langwierige, wenig berauschende Abfahrt nach Klösterle. Nachdem noch einige Zeit bis zum nächsten Bus ist skate ich entlang der Langlaufloipe bis Innerwald. Bus, Bahn, Auto und um 21:30 schließe ich doch etwas müde die Wohnungstüre auf…
Fazit
Ein rundum gelungener Tourentag, auch wenn ich tiefer im Skigebiet war als eigentlich geplant. Aber mei, man kann nicht alles haben. Sonne und menschenleere Hänge am Arlberg ist eine Mischung, du nur schwierig umsetzbar ist. Herausragend war sicherlich die einfache An-/Abreiselogistik bei dieser Tour. Für Inhaber einer Vorarlberger Maximo Karte fallen somit EUR 0,00 an.
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