Der Herbst zieht spürbar ins Land, die Natur zeigt sich im bunten Farbenspiel, die Temperaturen sinken, die Luft wird klarer und die Bergwege fordernder. Bevor das MTB vollends in die verdiente Winterpause geschickt und die Tourenski herausgeholt werden geht’s nochmals mit dem Radl ins Montafon. Da ich ein echter Fan des Vorarlberger Verkehrsverbunds bin fahre ich also von Götzis mit der Bahn nach Bludenz, wo ich die Wartezeit effizient nutze und dem Milka Lädele einen Besuch abstatte ;-). Dann mit der MBS (Montafoner Bahn) nach Schruns und nach einem Besuch vom „Schuhhaus Santer“ (kann ich sehr empfehlen für Schuhanpassungen!!) schwinge ich mich aufs Bike und radle hoch nach Latschau.
Zur Lindauerhütte
Von der Station der Golmerbahn am Stausee führt eine gut ausgebaute Forststraße mäßig steigend in ca. 1,5 Std. (oder kürzer;-) zur Lindauerhütte. Neben dem Fahrweg liegt schon ein wenig Schnee und im letzten Viertel vor der Hütte befindet sich auch etwas Schnee/Matsch auf der Straße. Auf der Hütte ist heute Mittag einiges los, ich wechsle die Wäsche, Laufschuhe gegen Bergschuhe, jausne und mache mich nach einer halben Std. auf den Weiterweg Richtung Öfenpass. Auch dieser Weg ist recht gut fahrbar bis der Weg steiler wird und ich das Bike deponiere. Zu Fuß spure ich durch verblocktes Gelände hoch zum Einstieg des Klettersteigs, der auf die Drusenfluh führt.
Klettersteig Drusenfluh
Im unteren Teil befinden sich zwei Varianten: Die linke zieht senkrecht bzw. leicht überhängend spektakulär durch den unteren Wandteil. Die recht variante ist deutlich gemäßigter und durch Trittklammern entschärft. Aufgrund der Schnee-/Eisverhältnisse wähle ich die rechte Möglichkeit in dem Wissen, dass über dem „Buckel“ vielleicht Schluss ist. Nach 100hm ist es dann auch soweit – das Seil ist oftmals unter dem Schnee (was nicht weiter dramatisch ist) aber das eigentliche Problem ist, dass der Schnee lose auf dem Fels liegt und die Rutschgefahr zu hoch ist. Also Abstieg.
Runter geht’s dann wesentlich zügiger – glücklicherweise habe ich Gamaschen mit :-) Die Bikestrecke geht trotz ständigem Schneefall ausgezeichnet und ab der Lindauerhütte herrscht sowieso freie Bahn.
In Schruns wird dann einmal die dreckige/nasse Wäsche gewechselt und nach 15min Warten geht’s mit dem Zug wieder nach Götzis.
Fazit
In alpineren Lagen wird’s nun wesentlich anspruchsvoller und unsicherer. Mit dem Bike muss dementsprechend die max. Höhe ordentlich nach unten geschraubt werden. Klettersteige sind dann sowieso ein Glücksfall und es war heute von Beginn an klar, dass das Unterfangen eine 50-50-Chance hat. Das Gesamtabenteuer und -erlebnis macht Spaß und mir ging es vor allem auch darum, die Blondigrinne für eine Abfahrt im Winter/Frühjahr auszuchecken :-) Das Rätikon und insbesondere die Gegend um die Lindauerhütte ist IMMER eine Reise wert, absolut sehenswert und macht Laune!
Wenn ihr auch mal Bike & Hike ausprobieren wollt und es zuvor noch nie gemacht habt, kann ich euch diesen Artikel vom Bergzeit-Magazin empfehlen. Hier findet ihr super Tipps für Einsteiger, damit das Rucksackpacken leicht fällt!.
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