Fotografie ist eine wunderbare Sache. Es gibt wohl kaum eine andere Möglichkeit, die eigenen Erlebnisse so einfach & prägnant den Mitmenschen zu verdeutlichen. Klar sind Bewegtbilder (sprich Videofilme) noch einmal eine eigene Klasse, doch gestaltet sich die Erstellung harmonisch und gleichzeitig authentischer Videos wirklich herausfordernd und ist mit viel Aufwand verbunden. Der Fotoapparat ist immer dabei, von klein über mittel bis groß was Größe, Gewicht, Leistungsumfang, Vielfältigkeit, Budget und viele weitere Kriterien betrifft. Gegenüber Text hat ein Foto den riesigen Vorteil, dass die Situation nicht nur in der gedanklichen Vorstellung existiert sondern ein tatsächliches Bilder der Situation liefert. Soviel zur Bedeutung der Fotografie im Allgemeinen :-)
Im Fotokurs, den ich derzeit besuche, stolperten wir unweigerlich über die Frage der Sinnhaftigkeit eines Stativs. Der Trainer (der gleichzeitig langjähriger Profi-Fotograf ist) hatte dazu ein simples, jedoch sehr aussagekräftiges Statement:
„Das beste Stativ ist nicht das teuerste, massivste oder flexibelste sondern das, dass ihr dabei habt!“
Dieser Satz trifft es meines Erachtens absolut auf den Punkt!
Nun stellt sich dem passionierten Outdoor-Enthusiasten unweigerlich die Frage, welcher Hersteller denn ein möglichst leichtes und dennoch robustes sowie flexibles Stativ im Sortiment hat. Für mich konnte ich diese Frage bereits eindeutig beantworten: Das Joby GorillaPod ist in diesem Bereich kaum zu überbieten! Weshalb fragt ihr?! Ich möchte es euch verraten:
- unterschiedliche Modelle für: Kompaktkameras („Hybrid“), massive DSLRs („SLR-Zoom“), Smartphone, etc.
- einfache Montage/Nutzung mittels Clip
- robust
- unglaublich flexibel durch die drei Arme mit verstellbaren Segmenten
- Kugelkopf-Gelenk mit eingebauter Wasserwaage
- leicht (ca. 200 g Modell Hybrid)
- kompakt (ca. 25 cm Modell Hybrid)
- günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis
Hier möchte ich noch näher auf die einzelnen Punkte eingehen:
Die GorillaPods gibt es in diversen Varianten. Die SLR-Zoom ist für Ausrüstung bis max. 3 kg geeignet, die Hybrid bis 1 kg, Original und Micro-Versionen bis 325 g und die Focus trägt ganze 5 kg. D.h. für jeden Fotografen sollte ein optimales Produkt zu finden sein. Ich nutze und teste hier das Modell „Hybrid“, welches insbesondere für Kompakt- und Bridge-Kameras geeignet ist. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen und auch meine DSLR Pentax K10d inkl. 18-200 Reiseobjektiv mit einem Gesamtgewicht von 1.250 g getestet. Hier muss ich klar sagen, dass jeder DSLR-Nutzer zum entsprechenden „SLR-Zoom“ greifen sollte, da das Hybrid mit dem deutlich überhöhten Gewicht überfordert ist. Für die Immer-Dabei-Kameras Sony RX-100 sowie Panasonic Lumix TZ-41 ist das Stativ perfektest geeignet. Der geneigte DSLR-Fotograf kann das Hybrid jedoch zB als Halterung für einen externen Blitz verwenden…
Im Lieferumfang befindet sich ein Clip, der seinen Platz im Standardgewinde der Kamera findet. Die Feststellung erfolgt einfach mittels Daumennagel oder Münze bis der Clip absolut fest sitzt. Nachteil des Clips auf der Kompaktkamera ist natürlich, dass es dadurch in der Kameratasche evtl. etwas enger wird. Der Clip rastet in der Aufnahme am Stativ ein, hält tadellos und ermöglicht die ebenso leichte Trennung von Kamera und Stativ.
Das GorillaPod ist zum überwiegenden Teil aus Kunststoff gefertigt und präsentiert sich im harten Outdooreinsatz äußerst strapazierfähig. Das Brechen einzelner Stativarme ist konstruktionsbedingt nahezu unmöglich, da diese aus einzelnen Kugelsegmenten bestehen, die ineinander greifen. Interessant wäre natürlich, wie das Innenleben aussieht, aber dazu ist schon etwas Gewalt nötig und dafür war mir das Teil klarerweise zu schade.
Die angesprochenen drei Stativarme sind das „USP“ (Unique Selling Proposition für nicht-Marketing-Fachleute ;-). Die arme sind nicht nur nicht-starr wie bei den meisten Konkurrenzprodukten sondern lassen sich extrem flexibel mittels Kugelgelenke verbinden. So wird es möglich, dass das Stativ an den unmöglichsten Stellen wie Stangen, Ästen, Gipfelkreuzen, Stahlbügeln (im Klettersteig) sowie in klassischer Position (ab Boden) positioniert werden kann. Nachdem es sich um keine Teleskop-Konstruktion handelt können die Arme logischerweise nicht ausgezogen werden – d.h. eine Nutzung aus dem Stand ist nicht möglich. Im Zusammenspiel mit einem ausklappbaren Kameradisplay ist das GorillaPod definitiv unschlagbar! Ein durchaus klassischer Einsatzzweck ist auch das obligatorische Gipfelfoto, bei dem die teure Kamera nicht mehr wackelig auf irgendwelchen Steinen steht sondern solide (und damit nervenschonend) am Stativ.
Damit die Fotos auch schön waagerecht ausgerichtet sind hilft die eingebaut Wasserwaage. Noch besser wäre hier eine sogenannte „Manfretto Wasserwaage“, bei der zwei im 90-Grad-Winkel zueinander positionierte Waagen für nochmals mehr Präzision auf den beiden Achsen sorgen. Alternativ wäre eine „Dosenlibelle“ eine feine Sache. Folgende persönliche Anmerkung dazu: Die Fehlertoleranz bei Wasserwaagen dieser Art ist extrem niedrig und der geneigte Nutzer muss unglaublich präzise Arbeiten, wenn er/sie wirklich 100% sauber ausgerichtete Fotos anstrebt. Sinnvoller ist meines Erachtens das Einblenden eines 3×3 Rasters, der zudem dabei unterstützt, den „goldenen Schnitt“ zu erreichen. Das Feintuning der Fotos erfolgt im Nachhinein sowieso mittels Software… Insofern ist die relativ simple Wasserwaage des GorillaPod gut zu verschmerzen und ist als Indikator für die Ausrichtung zu verstehen. Das Kugelkopf-Gelenk verrichtet anstandslos den Dienst und kann leicht mittels des großen Verstellrades bedient werden.
Nachdem am Berg u.a. das mitzutragende Gewicht eine bedeutende Rolle spielt sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Hybrid mit nicht einmal 200 g zu Buche schlägt. Das entspricht übrigens einer durchschnittlichen Banane… Zudem ist es mit 25 cm länge und ca. 7 cm Durchmesser durchaus kompakt und findet wohl in (und wenn’s wirklich gar nicht mehr geht dann außerhalb) jedem Rucksack Platz. Der interessierte Alpinisten darf sich außerdem freuen, dass das GorillaPod auch kein tiefes Loch ins Budget reißt, denn es sind nur etwa EUR 30,– auf den Tisch zu legen.
Weiter Information findet ihr auf: http://joby.com/gorillapod
PS: Dieses Teil wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
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