Mit dem Auto durch den Arlbergtunnel, bei Landeck Richtung Reschenpass und bei Nauders wieder nach Südwesten in die Schweiz. Über Scoul nach Guarda. Die Fahrt dauert aufgrund der Baustellen auf der Reschenpassstraße um eine halbe Stunde länger, wobei wir auch eindeutig die falsche Straße für die Anfahrt gewählt haben. Leichter wär’s sowieso über Liechtenstein und den Flüelapass gewesen – der war aber leider noch in der Wintersperre (1 Tag später hat er geöffnet…).

Wir fahren bis Guarda, folgen der Straße ins Dorf, passieren den Parkplatz und kurven durch die engen Gassen zum Ausgangspunkt des Wanderwegs zur Tuoihütte. Jeder Meter Rucksacktragen wird gespart, denn weit und breit ist – wenig überraschend – kein Schnee in Sicht. Wir haben Glück, denn aus dem Haus beim Beginn des Weges kommen Menschen, die wir höflich fragen, ob wir nicht gleich dort parken dürfen. Dadurch sparen wir uns die Rückfahrt zum Parkplatz, was einerseits Zeit spart und andererseits den Geldbeutel freut ;-)

Zu Fuß mit schwerem Gepäck über den Sommerweg 1 Std. ins Tal bis wir gegen Ski tauschen können. Mittlerweile ist es dunkel (21:00), also geht’s mit der Stirnlampe weiter. Anstatt nach der kleinen Anhöhe, wo wir angeschnallt haben runter zum Bach zu fahren bleiben wir auf selber Höhe und bahnen uns unsren ganz eigenen Weg durchs Gelände – inkl. kurzer Abschnallpassagen. Dadurch brauchen wir deutlich länger und gelangen später erst wieder auf den eigentlichen Sommerweg. Nach insgesamt 2 Stunden landen wir bei der Tuoi-Hütte, mit deren Hüttenwirtin „Dodo“ ich am Vortag telefoniert hatte. Einen Tag früher haben die Wirtsleute die Hütte dicht gemacht und sind ins Tal abgestiegen.

Die Hütte ist offen, der Winterraum tiptop mit Kochutensilien, Getränken, Proviant und allem Drumunddran ausgestattet und geschlafen wird komfortabel im 1. Stock mit überzogenen Decken im regulären Lager. Wie erwartet sind wir die einzigen Gäste und legen uns nach klassischem Mitternachts-Nudel-Dinner und einem mitgebrachten Zipfer in die Heija.