Gut Ding braucht bekanntlich Weile und so konnte ich diese gewaltige Tour endlich umsetzen: Start in Wildhaus um kurz nach 13:00 (also eigentlich viel zu spät) beim großen Parkplatz, wo die Ski anfangs ca. 15min zu tragen sind. Durch den Tobel geht’s zum Almboden und über den Sommerweg mit 1x abschnallen zur Zwinglipasshütte. Nach dem Genuss der phänomenalen Aussicht auf die umliegende Bergwelt spure ich durch die markante Rinne auf der rechten Seite des Kegels zum Altmannsattel. Der meiste Lawinenschnee ist hier bereits abgegangen. Im Sattel werden die Skier deponiert und es geht mit Steigeisen über den nicht-seil-versicherten Gipfelanstieg problemlos zum Gipfelkreuz. 

Abfahrt durch die Rinne – mittlerweile sieht der Kessel dank einer gewaltigen Schneebrettlawinen etwas anders aus… Unterhalb des Kessels rechtshaltende Abfahrt, es wird wieder aufgefellt und ich spure dem Pass entgegen. Durch steiles, aber sicheres Gelände wieder 150hm Abfahrt und zum Übergang, der zum Wildhuser Schafberg führt. Aufstieg zu ebendiesem inkl. Gegenanstieg zum Hauptgipfel und retour zum Skidepot unterhalb der Metallfahne. Abfahrt in bestem Firn bis oberhalb der kleinen Hirtenhütte am Ende der Rinne. Kurze Tragepassage vor und im Tobel. Abfahrt durchs Skigebiet bis zur ersten Liftstütze von unten – dann nochmals 10min tragen.

Fazit: Wow, wow, wow. Eine geniale, aber lange und konditionsfordernde Tour in tollem Ambiente. Idealerweise Start nicht um 13:00 sondern 7 Std. früher :-) Benötigt sichere (Einschätzung der) Verhältnisse und gutes Gefühl für die Spuranlage.