Momentan hat es der winteraffine Bergsteiger nicht leicht. Die Temperaturen laden eigentlich zu Wandern & Co ein – aber ich bin bereits seit einigen Wochen im Skitourenmodus und die Tourenski einiges gewöhnt… Auf der Suche nach der weißen Pracht verschlägt es mich nach Wildhaus in den Appenzeller Alpen.

Ski Area Toggenburg/Wildhaus

Mit dem Auto lassen sich in gut einer halben Stunde die Talstation den Skilifte des Skigebiets einfach erreichen. Man hat die Wahl zwischen dem ersten Ort Wildhaus oder den nachfolgenden Ortschaften. Ich versuche mein Glück in Unterwasser. Kein Schnee. Also retour nach Wildhaus, Auto auf dem (fast) leeren Parkplatz abstellen, 200m durch die Wiese zur Piste und los geht’s :-)

Klangweg & Gasthof Stöfeli

Etwas „wirr“ streife ich durchs menschenleere Skigebiet und halte mich immer rechts. Bald landen die Felle unter der Jacke und ich rutsche über den „Klangweg“ immer weiter nach Westen zum Dunkelboden. Felle wieder auf die Ski und hoch zum Gasthof Stöfeli (klassische Berghütte mit Übernachtungsmöglichkeit mitten im Skigebiet). Nach kurzer Plauderei mit dem sympathischen Küchenteam auf der Sonnenterrasse kommen die Felle erneut runter und ich folge einem Ziehweg Richtung Zinggen.

Hinderrugg

Auf halber Länge im Gluuristal wird ein Haken geschlagen und ich peile eine kleine Hütte im markanten Sattel an. Im unteren Teil ziemlich steil, jedoch findet sich im abschüssigsten Stück ein Stahlseil. Ab der Hütte heißt es für knapp 400hm Ski tragen. Der Wandersteig folgt im Zickzack meist direkt dem Grat oder leicht rechts davon. Gegen Ende der Strecke wird es wieder flach, die riesigen Lawinenverbauungen lassen sich einfach über- (oder eher unter-)winden und schon stehe ich am gut 2.300m hohen Hinderrugg. Der flache Gipfel dient bei entsprechenden Verhältnissen erfahrenen Gleitschirmpiloten auch als Startplatz. Nördlich Wildhaus und Altmann, südlich der Walensee. Schöner geht’s eigentlich kaum!

Abfahrt durchs Skigebiet

Konzentriert – aber unschwierig – geht’s ostwärts zur Bergstation am Chäserrugg, wo die Piste beginnt. Retour wieder über den Gasthof Stöfeli und den Klangweg (diesmal eine höher gelegene Variante). Noch einmal kurz auffellen und kurz danach ist der Parkplatz erreicht.

Fazit

Landschaftlich grandios mit viel Auf und Ab. Wer das Auf- und Abfellen nicht mag kann alternativ von einer der Talstation direkt aufsteigen. Mir hat’s jedenfalls gefallen :-)

HIKR

http://www.hikr.org/tour/post102654.html